Die Architektur der Stadt, ihre Möblierung in Form von Altglascontainern, Straßenlaternen, Beschilderungen und Haltestellen, Baustellen und Straßenbahnen,
Zebrastreifen und Gulli-Deckeln, Bauzäunen und Werbetafeln, all dies findet sich in den Zeichnungen von Leonore Poth, obwohl
sie sich doch gleichzeitig in der Kunst des Weglassens üben.
Ich habe seit einem Jahr mein Atelier in der Hellerhof-siedlung so dass das Gebiet um die Messe, das Europaviertel, und die Mainzer Landstrasse mit der
Grundwasser-Absenkungs-Anlage und ihren rosafarbenen Rohren zum Main hin, zum Thema meiner Zeichnungen geworden sind.
Der Maler Otfried Schütz hat sich seit langem in seiner künstlerischen Arbeit auf das Aquarell eingeschworen. Er findet darin die unbedingte Disziplinierung seiner offenen, aus dem Malprozess entwickelten Kompositionen. Fast meditativ entfalten sich die Flächen zu nicht vorausgeplanten Farbräumen, die durch farbige Linien in ihrer Valenz noch gesteigert werden. Mit solchen Spannungsfeldern erschließt sich eine Autonomie, die durch die Eigenschaften des Aquarells als wenig korrigierbares und kaum übermalbares Medium seine Begründung bestimmt.
Auch in diesem Jahr gab es wieder grosse Kunst in kleinem Format. Diesmal waren Arbeiten zu sehen von: Costa Bernstein | Christine Fiebig | Gabriele Bendomir-Kahlo | Barbara Fuentes-Jelinek | Ekaterina Leo | Uschi Lüdemann | Ilona Metscher und Sarah Schoderer.